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15. Januar 2013 –
Der Wildapfel, Ursprung heutigen Apfelsorten, ist der Baum des Jahres 2013
Der Wildapfel, lat. Bezeichnung Malus sylvestris, ist der Baum des Jahres 2013. Der Wildapfel-Baum, auch Holzapfel genannt, ist eine der Stammformen unserer heutigen Kulturapfelsorten. Nicht nur wegen seiner Seltenheit, sondern nicht zuletzt auch wegen seines hohen Symbolwertes hat die Dr. Silvius Wodarz-Stiftung den Wildapfel zum Baum des Jahres 2013 erwählt. „Wir hoffen, dass der Wildapfel jetzt einen ähnlichen Aufschwung erlebt wie der Speierling nach seiner Wahl zum Baum des Jahres 1993?, hebt der Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Christoph Rullmann, anlässlich der Wahl des Wildapfels zum Baum des Jahres hervor. „Damals wurden mehr als eine halbe Million Speierling- Apfelbäume neu angepflanzt”, so Rullmann.
Die Früchte des Wildapfels sind nur sehr klein und schmecken auch im ausgereiften Zustand sehr sauer. In früheren Zeiten wurden die Wildapfel-Früchte häufig verwendet, um daraus Tee zu kochen. Diesem Wildapfel-Tee wurde eine fiebersenkende und erkältungshemmende Wirkung nachgesagt. Die Früchte des Wildapfels dienten ferner häufig als Tierfutter. Auch wenn der Wildapfel heute zu Tage wirtschaftlich keine große Rolle mehr spielt, so ist der Baum für die Ökologie, beispielsweise als Bereicherung der Artenvielfalt natürlich strukturierter Waldränder, von zunehmend großer Bedeutung, wie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hervorhebt.
Der Wildapfel steht bisweilen auch an RuheForst-Anlagen
Man findet den Wildapfel auch am Rande verschiedener RuheForst-Bestattungsanlagen, da Standorte für den Wildapfel als sog. Lichtbaumart vor allem Hecken und Waldränder sind. Denn wichtiges Merkmal für die Entwicklung dieser Urform der heutigen Kulturapfelsorten ist die ausreichende Verfügbarkeit von Licht. Frei stehende Wildapfelbäume sind darüber hinaus besonders als Brutstätten für Vögel von Bedeutung. Die blühenden Bäume werden gern auch von Bienen angeflogen und als Nahrungsquelle genutzt.
Der Ausspruch des protestantischen Reformators Martin Luther, noch einen Apfelbaum pflanzen zu wollen, auch wenn morgen die Welt unterginge, zeugt von der Symbolkraft dieses Baumes. Auch gilt der Apfelbaum vielen Kulturen als Symbol für Liebe, Jugend und Fruchtbarkeit. Leider stellt heute die Vermischung des Wildapfels mit den Kulturapfelsorten eine Gefährdung dieser Urform unseres Apfels dar. Auch dies ist ein Grund, warum inzwischen reine Wildapfelbäume nur noch selten zu finden sind.